Transforming City by Playing

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Das Kollektiv „Experimental Utopia“ reist mit seinem knallpinken multifunktionalen Fahrradanhänger durch Städte, um spontan an öffentlichen Plätzen aufzupoppen und gehörig die öffentliche Ordnung durcheinanderzuwirbeln. Die Künstlerinnen wollen auf diese Weise die Welt retten, wie sie selbst sagen. Dafür verwenden sie eigenartig anmutende Strategien. Sie spielen z. B. Kinderspiele, wie Tempel- und Gummihüpfen, Seilspringen oder XO. Manchmal packen sie auch am helllichten Tag ihre Karaoke-Maschine aus, singen falsch und tanzen dazu. Dadurch erwecken sie die Aufmerksamkeit zufällig vorbeilaufender Passantinnen, die interessiert stehen bleiben. Sie kommen näher und treten in Kontakt mit den Künstlerinnen, beginnen zu spielen, schließlich auch in Interaktion mit anderen. Es entstehen temporäre Spielgemeinschaften. Die Teilnehmerinnen überschreiten so die unsichtbaren Grenzen, die zwischen ihnen liegen, und tauchen in andere, zunächst noch fremde Welten ein. Dabei verwandelt sich ihr Weltbild und mit ihm ihre Stadt.

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Utopie der spielenden Stadt
Das Spiel existiert, um unsere Gedanken und unser Verhalten durchzuwirbeln und danach neu zu ordnen. In der Stadt unterbricht es den Alltag und schafft ungewöhnliche Orte und Momente der Begegnung. Auf einer gewöhnlichen städtischen Einkaufsstraße können durch künstlerische Eingriffe Spielplätze entstehen, die die Passant*innen verlocken eine Minute stehen zu bleiben und mit völlig Fremden in Kontakt zu treten, mit denen sie ansonsten keinerlei Kreuzungspunkte hätten.
Das Miteinander-Spielen macht es möglich die sicht- und unsichtbaren Grenzen, die zwischen den unterschiedlichen
Bevölkerungsgruppen vorherrschen, zu überschreiten und tief in die andere fremde Welt einzutauchen. Hier kann die Welt völlig neu gedacht und gestaltet werden – zuerst lokal und kurzweilig, um die Utopie der spielenden Stadt dann durch Wiederholung zu verbreiten, über Raum und Zeit, von einem Ort zum nächsten und von einer Generation in die Zukunft.

Zines

Die Zines sind das Printmedium des Kollektivs. In ihnen werden die Spielregeln des aktuellen Spiels, die Dokumentation der bereits veranstalteten Aktionen und die Werbung für geplante Spiele veröffentlicht. Darin enthalten sind auch die Kurzbeschreibung des Kollektivs, die Theorien auf denen sich dieses Projekt stützt sowie die Forschungsfragen.

Time & Space Machine

Das Kollektiv reist auf einem Fahrradanhänger. Er ist ein kartografisches Instrument, um unsichtbare räumliche und gesellschaftliche Grenzen aufzuspüren und sichtbar zu mach-en. An diesen unwirtlichen Orten, an denen keine Begegnung stattfind­en kann, schafft diese Time&Space Machine eine verspielte Infrastruktur, die ein­en Knotenpunkt zwischen den Menschen herstellt, so ähnlich wie ein Stadtzentrum.

 

Experimental Utopia